Bahnhof St. Anton



ST. ANTON/Arlberg  l  1999-2001
1998 europaweiter Wettbewerb 1. Preis





sta-bhf





Grundgedanke dieses Entwurfes ist die Aufgabenstellung "Bahnstation" insofernneu zu interpretieren, in dem das eigentliche Bahnhofsgebäude nicht als "solitärer Bau abseits der Bahn" in Erscheinung treten soll. Der Dimension der vorgesehenen Lärmschutzwand folgend entwickelt sich sanft eine " die Bahntrasse begleitende Skulptur" aus der schon künstlich gestalteten Landschaft und macht den artifiziellen Landschaftsgestaltungsprozess  gesteigert sichtbar. Das Gebäude ist somit funktionell, gestalterisch und maßstäblich integrierter Hauptbestandteil der gesamten Bahnhofsanlage und spiegelt körperhaft die Ambivalenz zwischen bewegtem und ruhendem wieder.

Vorplatz
um die angestrebte ebenerdige Fusswegverbindung herzustellen, wurde das Gelände im Eingangsbereich abgesenkt. Die Anbindung des Autoverkehrs erfolgt ausschließlich vom damals neu errichteten Kreisverkehr aus. Dadurch und durch das Zurücksetzen des Gebäudes an die Gleise ist ein großer, geneigter Platz entstanden. Die direkte und vor allem störungsfreie Fussgängerverbindung zum Ortskern wurde durch eine neue Fussgängerbrücke über die Rosanna erreicht. 
Das Gebäude wurde als  "technisches Bauwerk" aus der notwendigen Lärmschutzwand heraus konzipiert und gleicht einer begehbaren Wand.
Konstruktiv  handelt es sich um einen Stahlbeton-Stützrahmen mittels einem Metallgewebe eingekleidet. Durch die schichtartige, luftige Gestaltung dieser Metallgewebe-Fassade wird die scheinbare Strenge des Gebäudes relativiert. Es war funktionelle Absicht, den Kundenempfangsbereich auf Unterführungsebene und den Betriebsbereich auf die Geleisebene zu situieren.
Durch die Schlankheit des Bauwerks wird der unterirdisch geführte Weg zu den Geleisen minimiert.

Nutzfläche: 1242m2
Umbauter Raum: 5319m3

Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs 2001
Brunel Award Paris 2001
Anererkennungspreis Otto Wagner Städtebaupreis 2001
Anerkennung ar+d Award London 2001
Anerkennung des Landes Tirol für neues Bauen 2002