Unibrücke



INNSBRUCK  l  2003-2009
2002 Wettbewerb 1. Preis



uni-himmel



Architektonisches Konzept
Das Projekt bezieht sich räumlich wie inhaltlich auf den Typus der Inn-Salzachstädte und erinnert in seiner Grundhaltung an die Ambivalenz von Außen und Innen (der Außenraum  ist ein urbaner Innenraum).

Der Baukörper im städtebaulichen Kontext
Eine Weiterführung der umgebenden orthogonalen Stadtstruktur erschien uns angesichts der komplexen Außenraumbedingungen des Bauplatzes als nicht zielführend, wir stellen der „fragmentierten Gestimmtheit“ des Ortes einen nach außen hin homogenen,  beruhigten Körper entgegen. Durch die Verschiedenartigkeit der Fassadenrichtungen lässt sich differenziert auf den Straßenraum reagieren.
Der Bruch der Gebäudeform mit den Bauten aus den 60er und 80er-Jahren ist beabsichtigt.
Über die unmittelbare städtebauliche Reaktion hinaus steht der Baukörper im großstädtischen Kontext zu den „satellitenhaft positionierten Aussenstellen der Innsbrucker Altstadt“ (Turnus-Vereinshaus, Churrascohaus, Ansitz Liebenegg, Zeughaus etc.).

Der Grünraum
Der südliche Bereich des Grundstückes  und die angrenzenden Grünflächen sollen eine durchgehende Landschaft bilden.

Im Inneren
Der Entwurf wird bestimmt von einem  „Gassenplatz“- artigen Innenraum.  Er nimmt Anleihe an Hofsituationen der Altstadt (Gumpphaus Herzog-Friedrichstraße, Kiebachgasse, Domplatz). Proportionen und Höhe des Raums sind erprobt.
Die nach oben offene, überdachte „Gassenhalle“ bzw. „Hallengasse“, gebildet aus  zwei Paravent-artig geknickten schrägen  Wandscheiben, steht für sich - sie “verbindet - indem sie trennt“. Die Raumschrägen folgen dem Licht und konkurrieren mit der rationalen Außenhaut.

Außenhaut
Die Oberfläche – ein glatter Feinputz -  ist mit einer glänzenden weißen Farbe überzogen.


Nutzfläche: 5208m2
Umbauter Raum: 30998m3

Fotografie: BUCCADIEZ & RUMPÄG